In der aktuellen Rock City (Ausgabe 211) erscheint ein Interview mit uns. Für die, die es nicht kennen: Rock City ist ein kleines Magazin mit dem Schwerpunkt Rock/Metal, das im norddeutschen Raum kostenlos verteilt wird, z.B. nach Konzerten, um das Blatt auch unter die gewünschte Zielgruppe zu bringen. Nachfolgend könnt ihr das volle Interview nachlesen.
Das Magazin als Download findet ihr hier: https://www.medienbuero-reimnitz.com/app/download/15762963396/RC2011_kl.pdf
RockCity: Erzählt unseren Lesern mal ein wenig über die Bandgeschichte – insbesondere in Hinblick auf Eure Veröffentlichungen und Highlights der Karriere!
Die Bandgeschichte ist eigentlich in erster Linie gezeichnet von permanenten Besetzungswechsel, die einzige Konstante waren bis heute Drummer und Gitarrist und damit übernahmen sie auch die Rolle der Band-Leader. Zeitweise spielte der Gesang eine untergeordnete Rolle, was beim Publikum nicht so gut ankam. Wir müssen auch dazu sagen, dass es in unserer Region wenige Musiker gibt, die sich auf ein musikalisches Abenteuer wie Progressive Metal/Rock einlassen. Nach Dutzenden von Bassisten, einer Hand voll Keyboardern und Sängerinnen haben wir beschlossen, als Trio weiterzuarbeiten. Natürlich bedienen wir uns sämtlicher Tricks aus dem 21. Jahrhundert, aber mit einer Portion Augenzwinkern und Selbstironie kommt das ganz gut rüber. Und mit unserem neuen Sänger Gabriel, der seit knapp 2 Jahren dabei ist, macht es einfach richtig Spaß. Wir haben das Gefühl, uns endlich gefunden zu haben. Er bringt die Energie gut rüber.
Bezüglich Highlights könnte man sagen: Seit wir in dieser Formation und mit dem aktuellen Album unterwegs sind, tut sich was!
RockCity: Ihr präsentiert als Trio progressiven Metal….beschreibe mal, wie Ihr Euren Style sehen würdet?
Wir bedienen uns aus verschiedenen Einflüssen, aber wir glauben, wir haben einen ganz eigenen Stil-Mix und brechen (sicherlich auch unfreiwillig) Regeln und Klischees. Müssen wir auch, denn als Trio kann man natürlich viele Sachen nicht so machen, wie eine klassische 5er Combo. Dadurch es ist eine witzige Progressive/Experimental/Melodic/touch of symphonic?/Metal/Rock Melange geworden.
RockCity: Welche musikalischen Einflüsse würdet Ihr benennen?
Schwierige Frage. Das ändert sich fast täglich. Es gibt so unendlich viel gute Musik da draußen, sodass man sich ständig neu verliebt. Ein Beispiel: Wir wollten unbedingt eine Swing-Passage in unserem Instrumental-Track haben. Einen Tag später einen Ambient/Meditations-Teil. Irgendwie haben wir dann beides reingewurschtelt. Oder die Nummer „Time“: Dieser hat einen Fusion Charakter in der Strophe, dann explodiert er als Heavy-Part im Refrain. Wir fanden das zu dem Zeitpunkt hip. Gerade eben stehen wir wieder auf ganz andere Geschichten.
RockCity: Welche Erwartungshaltung habt Ihr am sehr gelungenen “The Storm” Album im Hinblick auf die Reaktionen der Presse und Eurer Fans als auch im Hinblick auf die Verkaufszahlen?
Zuerst vielen Dank für das Lob. Wir glauben, wir haben mittlerweile eine sehr gesunde Erwartungshaltung bezüglich „Erfolg“:
Wir machen die Musik, die uns Freude macht. Sollte es Leute geben, denen unsere Musik gefällt und sie eine CD auf einem unserer Konzerte kaufen, freut es uns umso mehr. Sollte uns mal ein wichtiger Typ hören, der uns gut findet und etwas im Business zu sagen hat, sind wir für Schlachtpläne aller Art offen! Bis dahin versuchen wir, unsere exklusive Auflage von 500 CDs an den Mann zu bringen, was nicht so einfach ist, wie wir das erhofft hatten.
RockCity: Wie bekannt seid Ihr zum einen in Österreich, zum anderen im “Netzwerk progressive Musik” (dahingehend gibt es ja weltweit absolute Hardcore Fans)?
Ui, in Österreich sind wir total unbekannt, aber wir sind bei uns in Vorarlberg berüchtigt! Find ich irgendwie cool. Wir haben in unserer bisherigen Laufbahn noch nie ein größeres Event oder Festival hierzulande gespielt. Du erinnerst dich: Wir haben bei den vorherigen Fragen was von „musikalischem Abenteuer“ gefaselt. Das gilt übrigens auch für Veranstalter. Die lassen sich auf sowas ungern ein! 😉
Auf der einen Seite verständlich, auf der anderen Seite haben wir schon Combos auf unseren lokalen Festivals gesehen, die besser alles andere gemacht hätten (Fußball, Dartclub, Wanderwochenende, was weiß ich), als Musik zu machen.
Weltweit gesehen gibt es schon die eingeschworenen Hardcore Fans, aber gleichzeitig auch krasse geniale Acts. Im Vergleich dazu sind wir eine zu kleine Nummer, die noch ein paar Hausaufgaben machen muss, um bei denen mitzumischen.
RockCity: Arbeitet Ihr bewusst autark (d.h. ohne Label), um die Vorzüge der künstlerischen Freiheit zu genießen? Oder seid Ihr im Prinzip auf der Suche nach einem Label?
Wir hatten schon Anfragen von kleineren Indie-Labels, wir waren uns da jedoch nicht so sicher, ob uns diese was gebracht hätten. Wir arbeiten gerade an neuem Material. Wenn es in die konkrete Phase der Produktion geht, wird das sicher wieder ein Thema.
RockCity: Welche Pläne habt Ihr Euch für 2018 gesetzt?
Wir wollen uns die Kernaussage von diversen Rezensionen zu Herzen nehmen, und die Songs konkreter gestalten, soll heißen: Die Songs nicht mit unendlich vielen Ideen zuballern. Eine EP mit 4 Tracks, die super ausgearbeitet und umgesetzt sind, ist geplant. Auftrittstechnisch warten wir derzeit wieder auf ein paar Absagen von regionalen Veranstaltern und Festivals. Macht aber nix, denn wir wollen sowieso lieber auf Wacken spielen.
RockCity: Anything else to say?
Weltfriede wäre schön! 🙂